Protestaktion: „Diese Praxis würde fehlen“

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Ihre Hausarztpraxis funktioniert noch, doch den Worten des Hausärztinnen und Hausärzteverbandes ist nichts hinzuzufügen:

„Die Situation in den Hausarztpraxen ist so angespannt wie seit sehr langer Zeit nicht mehr. Wir erleben eine Krise der hausärztlichen Versorgung – sowohl finanziell als auch systemisch. Darunter leiden wir Hausärztinnen und Hausärzte, unsere Praxisteams und unsere Patientinnen und Patienten. Die Gründe hierfür sind seit vielen Jahren bekannt: Die Unterfinanzierung der hausärztlichen Versorgungsebene, die fehlende Patientensteuerung in der Regelversorgung, der eklatante Fachkräftemangel sowie die immer weiter zunehmende Bürokratiebelastung gefährden das Fundament der Versorgung.

Der Hausärztinnen- und Hausärzteverband hat einen Katalog mit sechs Forderungen zur Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung verabschiedet. Diese müssen von der Politik schnellstmöglich angepackt werden, wenn sie das Ruder noch rumreißen will. Ansonsten laufen wir massiv Gefahr, dass die hausärztliche Versorgung, die von unseren Patientinnen und Patienten so geschätzt wird, zunehmend wegbricht. Konkret fordern wir:

1. Reform der Versorgungsstrukturen
Für eine hochwertige und effiziente Versorgung der Patientinnen und Patienten im komplexen deutschen Gesundheits- und Sozialsystem bedarf es mehr Steuerung und Orientierung durch die Hausärztinnen und Hausärzte.

2. Moderne Teamstrukturen fördern und Versorgungsressourcen schonen
Keine Zersplitterung der Versorgung mit immer neuen Schnittstellen, sondern Stärkung der bestehenden Teams und Praxen und ein klares Bekenntnis zur hausarztzentrierten, multiprofessionellen Teampraxis (HÄPPI).

3. Angemessene und faire Finanzierung
Für eine stabile, ambulante Versorgung ist die angemessene Honorierung der hausärztlichen Arbeit in den Praxen
zwingend erforderlich. Dafür benötigen wir eine Entbudgetierung „MGV+“ und eine grundlegende EBM-Reform.

4. HZV als Präventionsleistung fördern
Die HZV ist ein fester Bestandteil im deutschen Gesundheitssystem mit positiven Ergebnissen für die Patientinnen
und Patienten. Die HZV-Teilnahme sollte deshalb auch formal als Präventionsleistung anerkannt und gefördert werden.

5. Digitalisierung, die funktioniert
Wir begrüßen eine weitere Digitalisierung, wenn sie Entlastung schafft und Mehrwerte in der Versorgung bietet.
Voraussetzung muss sein, dass die Technik die Prozesse in den hausärztlichen Praxen beschleunigt und unterstützt.

6. Reform der Approbationsordnung
Um dem Versorgungsbedarf gerecht zu werden, muss die Allgemeinmedizin endlich in der Approbationsordnung gestärkt werden (Masterplan Medizinstudium 2020). Darüber hinaus muss die Ausbildung viel stärker ambulant erfolgen.

Den Forderungskatalog des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes mit sechs zentralen Punkten finden Sie hier als PDF zum Download.“

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